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Stephan Weidner (* 29. Mai 1963 in Alsfeld) war Bassist, Texter und Kopf der Band Böhse Onkelz, die von 1980 bis 2005 existierte. Als Bassist, 2. Sänger, Komponist und Texter der meisten Songs war er Sprachrohr und die treibende Kraft der Onkelz. Er war mit den Böhsen Onkelz zuletzt bei dem Onkelzeigenen Label Regel 23 unter Vertrag.
Jugend
Weidner wuchs in einer kinderreichen Familie mit zwei Halbbrüdern und zwei Schwestern in beengten finanziellen Verhältnissen auf. Während seiner Schullaufbahn wurde er einmal gegenüber seines Rektors handgreiflich. Dies hatte zur Folge, dass er der Schule verwiesen wurde und auf keiner hessischen Schule mehr aufgenommen wurde. Daraufhin zog er nach Hösbach in Bayern um, wo er die anderen Mitglieder der Erstbesetzung der Böhsen Onkelz kennenlernte. Doch auch auf dieser Schule hatte er kein Glück und verließ sie am Ende ohne Abschluss. Nach der Schule beginnt er keine Lehre, sondern arbeitete in verschiedenen Berufen, unter Anderem als Barkeeper in einer Kneipe, an die sich das Bordell seines Vaters anschließt.
Die Böhsen Onkelz (1980 - 2005)
1980 gründet der damals 17-jährige Stephan Weidner zusammen mit Kevin Russell und Peter "Pe" Schorowsky die Böhsen Onkelz. Stephan spielt zunächst E-Gitarre, nachdem Matthias "Gonzo" Röhr dazustößt, übernimmt er den Bass. Die Band begreift sich zunächst als Punk-Band in der Tradition von Slime und Abwärts. Besonders Stephan fühlt sich auch vom Anfang der 80-er von England nach Deutschland schwappenden Oi-Punk und der zunächst unpolitischen Skinhead und Hooligan-Kultur angezogen. Das äußert sich auch in seinen Texten, die oft gewaltverherrlichend sind. Konflikte mit Türken und die zunehmende Rechtsdrift der Szene, die die Band zunächst auch mitmacht, lassen ausländerfeindliche Texte entstehen und begründen den zweifelhaften "Ruhm" der Band.
1983 ist Stephan schon verheiratet und hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Auch an den ersten kommerziellen Veröffentlichungen verdient er kaum etwas. Das erste Album "Der Nette Mann" wird indiziert und auch für "Böse Menschen - Böse Lieder" sieht die Band keinen Pfennig. In dieser Zeit kommt es immer mehr zum Bruch mit der Skinhead-Szene. Dresscodes und ähnliche Vorschriften widersprechen dem Freiheitsgefühl des ehemaligen Punks. Auch in seinen Texten entwickelt sich Stephan weiter. In dem Song "Erinnerung" verarbeitet er seine Vergangenheit. Der Ruf als "rechtsradikaler Skinhead-Rocker" bleibt jedoch bestehen. Man wirft Ihnen vor, sich nicht deutlich genug von der Szene distanziert zu haben.
1993 diskutiert Stephan Weidner friedlich mit Campino von den Toten Hosen bei MTVs "Free your Mind" über Fremdenhass und den Einfluss, den Bands auf ihre Fans haben können. Die Skepsis der Öffentlichkeit bleibt, was jedoch den zunehmenden Erfolg nicht schmälern kann.
Nach dem Auftritt mit den Rolling Stones 2003 in Hannover erklärt Stephan Weidner, daß er nicht seinen Lebensabend auf der Bühne verbringen möchte. 2005 löst sich die Band schließlich auf.
seit 2005
Nach der Auflösung der Böhsen Onkelz bleibt Stephan Weidner der Musik treu und betätigt sich als Produzent. Unterstützen tut er mitunter Sub7even.
Einstellung
Weidner ist als Kopf seiner Band Böhse Onkelz ein Repräsentant einer bestimmten Lebenshaltung. Seine Texte bieten zwar oft viel Raum für Interpretationen, doch findet man bestimmte Botschaften, welche einen auffordern, sich selbst und seinem eigenen Weg, unabhängig von äußeren Einflüssen, immer treu zu bleiben, sehr oft wieder.
2007/2008
Stephan arbeitet am Solo-Album und eigenem Klamotten Label
Zitate
„Ich habe da so eine Theorie: Es gibt 99% Arschlöcher auf der Welt!“
„Du bist nicht wie ich, wie kannst Du für mich reden. Du weißt nicht wie ich denke, ich leb’ mein eigenes Leben. Du weißt nicht wo ich herkomm’, selbst wenn Du es weißt, du weißt nicht, wie ich fühle, du weißt nicht, was es heißt, ich zu sein.“ Song-Text "Danke für Nichts" 1995
"Die größte Dummheit meines Lebens? Dumm zu sein."
Quelle: http://www.abhaengecke.de.vu/ |
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